Was erwartet deutsche Kunden in der Finanzkrise?

Was erwartet deutsche Kunden in der Finanzkrise?  Eine große Erwartung welche Kunden zu Recht an ihre Banken stellen, ist die Übernahme von Verantwortung. Der durch die Krise 2007/2008 verursachte Vertrauensverlust in die deutsche und internationale Wirtschaft war und ist erheblich. Ein Umdenken hin zu sozial-ökologischen und moralisch hochwertigen Kriterien bei der Auswahl von Banken und deren Angeboten hat begonnen. Die Studie Kundenmonitor Banken 2010 (Marktforschungsinstitut Yougovpsychonomics) macht deutlich, dass das Interesse an Banken, welche sich speziell auf Nachhaltigkeit ausgerichtet haben, gestiegen ist. Aufgrund des simplen doch noch immer wahren Grundsatzes „Nachfrage regelt das Angebot“ können Kunden in Zukunft wohl erwarten, dass Banken und Geldinstitute transparenter in ihrer Wirtschaftspolitik und ihrem Verhalten gegenüber Kunden werden. Das Anfang 2010 in Kraft getretene Gesetz zur Führung eines Beratungsprotokolls lässt hoffen dass diese Entwicklung weiter anhält. Durch den neu entstandenen § 34 Abs. 2a Wertpapierhandelsgesetz haben Geschädigte eine deutlich bessere Chance, Ansprüche aus fehlerhaft oder schlecht geführten Beratungsgesprächen zu Geldanlagen geltend zu machen.

Die Konjunkturerwartungen sinken seit kurzem wieder erheblich. Verursacht durch das Ringen um die Schuldengrenze in den USA und auch im Zuge der Griechenland-Pleite befinden sich die Börsenwerte zwar nicht im „freien Fall“ doch sie sanken deutlich. Das ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) teilte im Juli in Mannheim mit, dass die Kunjunkturerwartungen im Vergleich zum Vormonat um 6,1 Punkte auf minus 15,1 Punkte gefallen seien. Für den Bankkunden bedeutet dies, noch stärker auf Angebote zu schauen und sie eingehend zu prüfen. Sparmöglichkeiten wie beispielsweise ein kostenloses Girokonto sollten in jedem Falle genutzt werden. Vorsorgen hat in der heutigen Wirtschaftslage oberste Priorität denn: „Vor dem Hintergrund des instabilen weltwirtschaftlichen Umfeldes stellt sich die Frage, wie lange der Kunjunkturmotor noch mit der derzeitig hohen Drehzahl laufen wird“ (so ZEW-Präsident Wolfgang Franz).