Das Internet ist eine tolle Erfindung. Der Interessent findet im Internet viele Informationen, die das Allgemeinwissen betreffen – aber auch aktuelle Ereignisse. Die Werbebranche nutzt das Internet für ihre Produktwerbung. Aber auch Organisationen und Veranstalter haben das Internet für sich entdeckt und rufen zu Streiks und Blockaden auf. Über das Internet erreichen sie die Masse, ohne dass die Kosten zu hoch werden. Jede Werbung und jeder Aufruf kostet dennoch Geld, das meist fremdfinanziert werden muss. Bei Finanzierungen.net finden Unternehmen, Organisationen, Veranstalter aber auch Privatleute ihre individuelle Finanzierung.
Zu Blockaden wird über das Internet immer häufiger aufgerufen. Organisationen und Verbände rufen zu Streiks und anschließenden Blockaden auf, die sich gegen die Atomkraft wenden. Ganz aktuell sind die Bauzaunblockaden in Stuttgart, die die Baustelle für Stuttgart 21 abgrenzen. Hier setzen sich bereits morgens um vier Uhr Menschen auf die Zufahrten zur Baustelle und blockieren den Baustellenverkehr. Pünktlich um sechs Uhr bringen dann andere Menschen den Blockierern das Frühstück, sodass der Baustellenverkehr nicht auf die Baustelle kommt. Erst, wenn die Polizei die Menschen wegträgt, können die Arbeiten auf der Baustelle weitergeführt werden. Dabei sind die Streiks und Blockaden gegen S21 friedlich, im Gegensatz zu vielen anderen Blockaden, wie z. B. gegen den Castortransport.
Die Bundesregierung übt heftige Kritik an dieser Art des Widerstands und weist auf die hohen Kosten der Polizeieinsätze hin. Nachdem auch Politiker wie z. B. Oskar Lafontaine zu härteren Protesten in Deutschland aufgerufen hatte, haben sich, außer der Linkspartei, alle anderen Parteien von einem derartigen Aufruf distanziert. Die Bundesregierung sieht in solchen Aufrufen einen Verstoß gegen die Verfassung und eine gleichzeitige Aufforderung zu Straftaten.
Aufrufe zu Blockaden werden meist über Facebook geschaltet und dabei in der Regel junge Menschen angesprochen. So wurde über Facebook zu einer ganztägigen Schüler- und Jugendblockade für den 2.8.2011 am Grundwassermanagement aufgerufen. Der Stuttgarter Polizeipräsident Thomas Züfle hat an die Erziehungsberechtigten appelliert, diese Aktion zu verhindern. Er wies darauf hin, dass es hier nicht mehr um die im Versammlungsrecht legitimen Aktivitäten handele, sondern um eine Aufforderung zu einer Straftat, die polizeiliche Ermittlungen nach sich ziehen würde. Die Bundesregierung verurteilt Blockaden, egal für welchen Zweck, scharf.